Am 31. März hat Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble
die "Heimattreue Deutsche Jugend" (HDJ) verboten
und dies u.a. damit begründet, Jugendliche würden
dazu angehalten, für die «Blutreinheit» und
das «Fortbestehen des deutschen Volkes» und «ähnlich
verbrecherisches Zeug» einzutreten (Zitat nach Schweizerischen
Fernsehen vom 31.03.09). Wir haben ein früheres Führungsmitglied
befragt.
Frage: Viele unserer Leser kennen die Ziele des HDJ nicht.
Bitte nennen Sie uns die wichtigsten Aussagen daraus.
Antwort: Dann darf ich kurz vorstellen: Wir waren die Heimattreue
Deutsche Jugend (HDJ), der einzige volkstreue Jugendbund innerhalb
dieser BRD. Unsere Aufgaben lagen darin, aus einer starken
Gemeinschaft heraus junge Menschen zu charakterstarken Persönlichkeiten
zu formen, welche fest in ihrem Volke verankert sind. Die
Heimat entdecken, Traditionen leben, Kameradschaft erfahren
und Körper und Geist stärken, das war die erzieherische
Aufgabe an unsere Jugend.
Frage: Wie und wann ist die HDJ entstanden?
Antwort: Die HDJ entstand in den 90´er Jahren aus einer
Abspaltung des BHJ (Bund Heimattreuer Jugend). Grund dafür
war die zunehmende Liberalisierung des BHJ und das Abweichen
von den einstigen Idealen. Diese Abspaltung drohte jedoch
schon nach einigen Jahren in der Bedeutungslosigkeit zu versinken,
bis 1999 Alexander Scholz das Amt des Bundesführers übernahm.
Er bereitete, bis zu seinem tragischen Tod 2002, den Weg vor,
den der Jugendbund von nun an gehen sollte. Nach seinem Tod
übernahm Sebastian Räbiger das Amt. Ihm ist es zu
verdanken, das neue Profil weiter geschärft und der Arbeit
vor allem nach innen ein klares Gesicht gegeben zu haben.
Durch seine Persönlichkeit als Führer überzeugte
er in den folgenden Jahren eine Vielzahl junger Menschen von
der Notwendigkeit unseres Weges, was dazu führte, daß
trotz öffentlicher Anfeindungen und zunehmendem Verfolgungsdruck
durch das System die Mitgliederzahlen bis zum Verbot steigend
waren.
Frage: Als Jugendbund bemühte sich die HDJ um die
Erziehung der deutschen Jugend. Wird mit ihrem Verschwinden
hierbei eine Lücke entstehen, die durch andere Organisationen
nicht zu schließen ist?
Antwort: Eine Lücke ist mit Sicherheit entstanden. Denn
die Besonderheit unserer Arbeit bestand nicht nur darin jungen
Menschen durch Fahrt und Lager ein Gemeinschaftsgefühl
zu vermitteln und sie in unser Volksbrauchtum einzuführen,
wie es die Bündischen machen, oder unsere Jungmänner
und Mädel völlig inhaltslos und unvorbereitet in
den politischen Alltagskampf zu entsenden, wie es bei parteigebundenen
Jugendorganisationen zumeist der Fall ist. Bei uns kam etwas
dazu, was uns für diesen Staat wirklich gefährlich
machte, nämlich die Formung junger Menschen zu charakterstarken
Persönlichkeiten, welche ganzheitlich in ihrem Weltbild
verankert sind. Das Ideal unserer männlichen Jugend lag
in einer soldatischen Haltung, das der weiblichen fand in
dem Begriff der Anmut seinen passenden Ausdruck. Diese, gepaart
mit der Heranführung an verantwortungsvolle Führungsaufgaben,
machte die HDJ in dieser Zeit einmalig.
Eine Lücke ist also entstanden, aber entscheidend ist
jetzt, daß ja nur die Organisation verboten wurde, nicht
aber die Träger derselben. Deshalb werden wir dieses
Verbot dazu nutzen jetzt unsere Fähigkeiten in andere
Organisationen hineinzutragen und deren Schlagkraft zu erhöhen.
Somit bleibt also nur eine Lücke für die Kleinsten,
was uns auch leider schon von einigen Eltern zum Vorwurf gemacht
wurde. Diesen ist aber zu entgegnen, daß nicht wir dieses
Verbot zu verschulden haben, sondern ein deutschfeindliches
System namens BRD! Unser Verein verfolgte niemals den Selbstzweck,
auf Ewigkeit Fahrten und Lager durchzuführen, wie wir
es den Bündischen oft zum Vorwurf gemacht haben. Wir
haben uns der Freiheit und dem Fortbestand unseres Volkes
verschrieben und darauf die Notwendigkeiten unserer Arbeit
ausgerichtet. Jedes taktische Spießrutenlaufen hätte
uns vielleicht noch etwas Zeit verschafft, gleichzeitig aber
unser Profil verwässert und uns auf lange Sicht in die
Bedeutungslosigkeit zurück katapultiert.
Durch das bedingungslose Festhalten an unserem Weg aber,
haben wir die Fahne der deutschen Jugend lange genug hochgehalten,
so daß eine neue Generation ihre Hände wieder nach
ihr ausstrecken wird!
Frage: Welche Gründe nennt das Urteil für das
Verbot der HDJ?
Antwort: Die einzelnen Punkte aus der 40- seitigen Verbotsverfügung
zu nennen, sprengt sicherlich den Rahmen dieser Befragung,
zumal mir diese im Original noch nicht vorliegt. Tatsache
ist aber, daß solche Lächerlichkeiten wie Uniformierung
und das Singen von unliebsamen Liedern nur die Mittel zum
Zweck sind. Dieser Staat wurde installiert, um unser Volk
zu vernichten, und jede Organisation, welche sich dessen ernsthaft
zu erwehren versucht wurde und wird von ihm bis aufs Blut
bekämpft. Daraus ergibt sich aber auch, daß unser
Handeln richtig war! Das Eintreten für das eigene Volk
ist keine Frage eines geltenden Feindesrechts, sondern der
eigenen Ehrauffassung.
Frage: Wenn man Ihnen die Möglichkeit geben würde
auf diese Verurteilung zu antworten, was würden Sie anführen?
Antwort: Daß dieses Verbot zu spät kam und seine
Wirkung weit verfehlen wird, denn wir haben unsere Zeit genutzt.
Der „Mythos“, welchen die Medien um uns geschaffen
haben, wird jetzt im Verbot seine Bestätigung suchen!
Frage: Der Presse war zu entnehmen, daß der HDJ
vor allem vorgeworfen bzw. unterstellt wird, nationalsozialistisches
Gedankengut zu pflegen und zu verbreiten. Ist das zutreffend?
Antwort: Die HDJ wurzelt im Deutschen Idealismus. Dort finden
wir unsere Vorstellungen von volksverbundener Haltung und
Lebensführung sowie den Auftrag zur Pflege des deutschen
Kulturerbes. Was Der Nationalsozialismus seinerseits aus dieser
Tradition übernommen und weiterentwickelt hatte, ist
für uns nicht maßgeblich. Parallelen sind aber
unvermeidlich und selbstverständlich.
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