Die Erdbevölkerung wächst beängstigend schnell. Bevölkerungsexplosion ist eine griffige Bezeichnung dafür. Sie erfaßt sowohl die ständige Beschleunigung des weltweiten Bevölkerungszuwachses als auch das Bedrohliche daran.
Der weltweite Bevölkerungszuwachs

Bild: Das globale Bevölkerungswachstum (1750 bis 2100)
Bei Christi Geburt gab es 600 Millionen Menschen auf der Erde, erst (!) im Jahr 1900 rund zweieinhalb mal so viele. Schon 50 Jahre später, 1950, waren es 2,5 Milliarden und diese Zahl verdoppelte bis 1987, also in nur 37 Jahren, auf 5 Mrd. Im Jahre 2000 dürften es ungefähr 6 Mrd. gewesen sein.
Wie wird es weitergehen?
Es gibt zahlreiche Faktoren, die das Bevölkerungswachstum beeinflussen. Die wichtigsten sind folgende
- medizinische und hygienische Fortschritte,
- eine geburtenfördernde bzw. geburtenhemmende Politik,
- Familienplanung unter Verwendung moderner Verhütungsmittel
- sowie gesellschaftliche Normen und Werte (z.B. familiäre Leitbilder).
Man rechnet bis zum Jahr 2050 mit 9,5 bis 11,5 Milliarden und bis zum Jahr 2100 mit 10 bis 14 Mrd. Menschen. Dabei geht die Zunahme fast nur auf Rechnung der unterentwickelten Staaten.
Derzeit leben in den Industriestaaten nur rund 25 Prozent der Weltbevölkerung und in den Nato-Staaten nur rund 10 Prozent. In 50 Jahren macht die Bevölkerungszahl in den Industriestaaten nur noch 12 Prozent und in den Nato-Staaten nur noch 5 Prozent aus.
Die Verfechter der "Einen Welt" (One World) müßten einsehen, daß dieser Weltstaat, sollte er kommen, nicht nach westlichen Interessen und Werten gestaltet werden kann. Und die Führer der Religionen und Völker müßten einsehen, daß eine friedliche Entwicklung ohne Hunger, Armut und Flucht die verantwortbare Beschränkung der Geburtenzahl zur Voraussetzung hat. Schon heute sind 50 Millionen auf der Flucht, davon 23 Mill. in Lebensgefahr.
Vor diesem Hintergrund spielt sich der chronische deutsche Geburtenschwund ab.
Hinweis: Obiges Schaubild und die Zahlenangaben entstammen dem Bericht "Konsequen-zen des globalen Bevölkerungswachstums für die internationale Politik" von Manfred Wöhlcke - in der Beilage Aus Politik und Zeitgeschichte, zur Wochenzeitung Das Parlament, B10/99, 5.März 1999. Die Beilage mit zwei weiteren Aufsätzen, 32 Seiten, ist zu beziehen bei: "Vertriebsabteilung der Wochenzeitung DAS PARLAMENT, Fleischerstraße 62 - 65, D-54 290 Trier". |